Sonntag, 20. November 2016

Wir kreieren ein Erlebnis

Guten Tag Butterflies


Thema der letzen Vorlesung war die digitale und nicht digitale Inszenierung.
Wir hatten einen Gastreferat von Samuel Röthlisberger, der seit März 2014 als Executive Creative Director bei der Habegger Group tätig ist. Die Habegger Group setzt mit ihren 160 Mitarbeitenden jährlich über 1'800 Events, Ausstellungen und Architekturinszenierungen um. Das Unternehmen ist lokal und international präsent. 

Abbildung: Samuel Röthlisberger; source: https://ch.linkedin.com/in/samuel-röthlisberger-419b3523

Wie kreiert man ein Erlebnis?


Samuel Röthlisberger sagt, dass 5 Zutaten essentiell sind, und zwar:

Das Wichtigste sind Emotionen. Wenn wir uns an gewisse Momente erinnern, dann weil wir sie mit einer bestimmten Gefühlen verbinden. Ob positiv oder negativ, sie bleiben in unserem Gedächtnis. Glück, Angst, Freude, Trauer das alles bewegt uns. 
Die beiden unterstehenden Bilder erfassen das Thema Kinderarbeit auf Kakaoplantagen und wirken doch sehr unterschiedlich auf den Betrachter. Bild 1: Der Junge wirkt völlig erschöpft und überanstrengt. Die Farben der Umgebung unterstreichen das widrige Arbeitsumfeld. Dadurch werden Gefühle wie Trauer und Mitgefühl hervorgerufen. Die Farbwahl im zweiten Bild ist freundlicher und der Junge wirkt trotz der Arbeit fröhlich, ja sein Lachen wirkt fast ansteckend. Das Thema Kinderarbeit ist sehr ernst. Trotzdem haben die beiden Fotografen haben einen anderen Blickwinkel eingefangen und wecken im Auge des Betrachters ganz unterschiedliche Emotionen. 


Abbildung: Kinderarbeit;  source: https://prezi.com/6ujx7kmcrsf4/kinderarbeit-im-kakaoanbau-in-ghana-und-der-elfenbeinkuste-/
Abbildung: Kinderarbeit;  source: https://prezi.com/fipex0mwjtbv/copy-of-bitterer-kakao/

Die Menschen nehmen Emotionen über die fünf Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Schmecken) wahr.

Abbildung: Die 5 Sinne;  source: http://multisensorikakademie.com/content/die-5-sinne/



Die meisten Firmen sprechen den Verbraucher in ihrer Werbung vorwiegend über das Auge an.  Besser wäre es, das ganze Repertoire auszuschöpfen. Zweifel Chips ist bereits einen Schritt weiter gegangen und setzt auf mehrere Sinne. Im Werbespot sehen wir die Chips und hören das Geräusch, wie jemand auf die Chips beisst. Wir können uns förmlich vorstellen, wie der Geruch in unsere Nase steigt und uns das Wasser im Mund zusammen läuft. 

  • Die Spannung

Wenn wir eine neue Serie anschauen und an einem sehr entscheidenden Punkt wechselt das Programm zum Werbeteil oder noch spannender wird es, wenn wir eine Woche bis zur nächsten Folge warten müssen. Anhand von Krimis kann man die Spannung gut erläutern. Am Anfang wird in einer Einleitung das Geschehen so geschildert, damit sich der Leser ein Bild machen kann. Gute Krimis enthalten mehrere spannende Momente, weil der Leser auf eine falsche Fährte geführt wird und plötzlich eine überraschende Kehrtwende eintritt. 

  • Das Risiko

Nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel davon - wie das Salz in der Suppe.  Daher vergleicht Herr Röthlisberger das Risiko mit Salz. Das wohl berühmteste Beispiel hierfür ist Red Bull. In diesen Werbespots riskieren Extremsportler immer wieder aufs Neue ihr Leben. Red Bull verleiht Flügel! Naja, wohl nicht immer.

Abbildung: Red Bull; source: http://www.toxic.fm/site/aktueller_beitrag/red-bull-ein-selbstversuch/

  • Der Mensch
Um ein Erlebnis schaffen zu können, sind Menschen unverzichtbar. Ihre Emotionen und ihre Interaktionen sind von grosser Bedeutung für das Gelingen der Aktion.


  • Die Spuren

An der Energy Fashion Night verteilen die Organisatoren allen Besuchern goody bags. Die Bags enthalten Gratismuster der Sponsoren, so hinterlassen sie bei den Teilnehmern des Events Spuren. Wenn die Besucher die Beldona Flasche ins Fitnessstudio oder in die Uni nehmen, denken sie an das Event zurück. 


Mit diesen fünf Zutaten ist Erlebnisse kreieren gar nicht so schwer oder?



Bis bald, 
Eure Digital Butterflies




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